St. Agnes Kloster, Prag

Das St. Agnes Kloster stammt aus dem 13. Jahrhundert

Nahe am Moldau-Ufer liegt das aus dem 13. Jahrhundert stammende St. Agnes Kloster. Ursprünglich wurde es 1233 vom Franziskanischen Bettlerorden gegründet, benannt wurde es aber nach der Schwester des Königs Wenzel I., die an dem Kloster Äbtissin war und 1989 heiliggesprochen wurde. Agnes engagierte sich im geistlichen, aber auch im weltlichen Bereich. Sie war mit einigen Päpsten befreundet und übte sich in propäpstlicher Politik. Außerdem unterhielt sie eine rege Korrespondenz mit der heiligen Klara, der Gründerin des Klarissenordens. Das St. Agnes Kloster ist mit einem Männerkloster und einem Spital verbunden.

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Das St. Agnes Kloster wurde im späten 18. Jahrhundert geschlossen und erst im 20. Jahrhundert wieder renoviert und zum nationalen Kulturdenkmal erklärt. Zu dem Klosterkomplex gehören mehrere Kirchen und Kapellen. Das St. Agnes Kloster ist eines der bedeutendsten Zeugnisse der frühen Baukunst der Bettlermönche in Böhmen. Gleichzeitig ist es das erste und kostbarste frühgotische Bauwerk in Prag.

Die angrenzende Salvatorikirche sollte man auf jeden Fall besichtigen. In ihr befinden sich die Gräber der Äbtissin Agnes und anderer Familienmitglieder des Přemyslidengeschlechts. Sehenswert ist auch die Abteilung der Nationalgalerie  3  im St. Agnes Kloster, die zentraleuropäische Kunst aus dem Mittelalter und der frühen Renaissance zeigt. Außerdem finden in den Kirchen auch Konzerte statt. Es gibt im St. Agnes Kloster ein sehr nettes Café, das kleine Speisen und mährischen Wein sowie Kaffee- und Schokoladenspezialitäten anbietet.

Hofansicht des barocken St. Agnes Klosters

Auf der gegenüberliegenden Seite der Straße bauten von 1615 bis 1620 böhmische Brüder die gotische Spitalkapelle in eine Renaissance-Kirche um. Im 17. Jahrhundert übernahmen die Barmherzigen Brüder, ihres Zeichens Ärzte, Pharmazeuten und Musikliebhaber die Kirche und 1740 erhielt das Renaissance-Gotteshaus St. Simon und Juda eine barocke Fassade. Auf der schönen Kirchenorgel spielten Berühmtheiten wie Wolfgang Amadeus Mozart und Joseph Haydn. Die Orgel wurde 1993 rekonstruiert und heutzutage nutzt das Prager Symphonie-Orchester den Raum der St. Simon und Juda Kirche als Konzertsaal.