Burg Vysehrad, Prag

Die St.-Peter- und Paulskirche von Vysehrad

Die Burg Vysehrad ist ein wunderbares Ausflugsziel und thront auf einem Felsen hoch über der Moldau. Obwohl die Burg in einem Prager Außenbezirk liegt, ist sie vom Südrand der Neustadt 97 leicht zu Fuß erreichbar.

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Nachdem an dieser Stelle angeblich seit dem achten Jahrhundert eine Holzfestung stand, wurde eine romanische Steinbastion errichtet: Der Legende nach handelte es sich hierbei um die Burg der Libussa, der Stammmutter der Přemyslidendynastie. Historisch belegt ist erst der Bau eines Trutzwerkes zur zweiten Hälfte des elften Jahrhunderts.

Auf der Burg Vysehrad lebten die ersten böhmischen Herrscher noch bevor die Stadt Prag gegründet wurde. So gesehen ist Vysehrad also die Wurzel von Prag und hat demzufolge eine große Bedeutung in der Geschichte der tschechischen Hauptstadt. Später zogen die Herrscher auf die Prager Burg  1  und Vysehrad verlor ihr Ansehen.

Weg entlang der Burgmauer	Ausblick auf die Moldau	Parkanlage um die Burg
Neugotisch: Die St.-Peter- und Paulskirche	Vysehrad ist ein wunderbares Ausflugsziel	Die Statuengruppe Záboj und Slavoj von Josef Václav Myslbek

In den Hussitenkriegen wurde die Burg Vysehrad fast vollständig zerstört und im späten 17. Jahrhundert zu einer Barockfestung umgebaut. Nach wie vor fasziniert die malerisch auf einem Hügel über der Moldau gelegene Burg Vysehrad zahlreiche Besucher, was nicht zuletzt an den teils jahrhundertealten Gebäudekomplexen wie der romanischen St.-Martins-Rotunde liegt. Während dieser überkuppelte Rundbau aus dem elften Jahrhundert stammt, sind die neugotische St.-Peter- und Paulskirche mit ihrer zweitürmigen, dem Moldauufer zugewandten Fassade sowie der Friedhof von Vysehrad jüngeren Datums. Der Friedhof ist eine Begräbnisstätte für zahlreiche bedeutende Persönlichkeiten des tschechischen Volkes: unter anderem liegen hier Antonín Dvořák, Karel Čapek und Jan Neruda begraben. Auf dem Friedhof befindet sich auch das als Gruft dienende Ehrenmal Slavín.

Der Nationalfriedhof von Vysehrad	Die romanische St.-Martins-Rotunde	Die St. Peter- und Paulskirche
Blick über die tschechische Hauptstadt	Grabstätten auf dem hiesigen Friedhof	Friedhof mit Blick zur Kirche

Die über der Moldau aufragenden Mauerreste sind auch unter dem Namen Libussas Bad bekannt und einst wurde die Burg durch diesen Felsspalt mit Nahrung versorgt. Das Leopoldtor dagegen erinnert an die Zeit, als man die mächtige Burg Vysherad als militärische Festung nutzte.

Die Alte Dechantei war einst der Wohnort des Dechanten (der Vorsteher einer Gruppe von Priestern) des Kapitels und fiel anno 1760 einer Pulverexplosion zum Opfer. So ließ der Propst Václav Štulc in den Jahren 1872 bis 1874 die Neue Dechantei im neugotischen Stil errichten.

Hinweise und Kommentare über Burg Vysehrad

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