Dritter Burghof, Prag

Dritter Burghof mit dem Dom St. Veit und dem Alten Königspalast

Der dritte Burghof beherbergt den Alten Königspalast, den Veitsdom, die Alte Probstei, die St.-Georgs-Basilika  7  und die Nationalgalerie  3 . Bei Ausgrabungen entdeckte man hier Bauten aus dem neunten Jahrhundert – Somit gehört er zum ältesten Bereich der Burganlage. Früher bildete der alte Burghof das Zentrum der Festung. Sein heutiges Aussehen prägte der Architekt Josip Plecnik in den 1920er Jahren.

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Der 16 Meter hohe, in der Mitte des Hofes stehende Granit-Monolith stammt aus dem Jahr 1928 und ist ein Mahnmal für die Opfer des Ersten Weltkrieges. Die anno 1373 konstruierte Reiterstatue des heiligen Georg gilt als Meisterwerk der gotischen Bildhauerkunst und das Original befindet sich heute im St.-Georgs-Kloster. Da das Pferd während eines Turniers im Jahr 1562 zerstört wurde, ist nicht ganz sicher, ob die heutige Nachbildung dem Original gänzlich entspricht.

Veitsdom und Alte Propstei

Torbogen zum Georgsplatz am Burghof

Blick auf St. Georgs Basilika

Der auffälligste Bau des dritten Burghofes ist ohne Frage der mächtige Veitsdom, an dessen Südwestecke die Alte Propstei steht. Sie erhielt ihre jetzige Gestalt durch einen Umbau im 17. Jahrhundert und war einst Sitz der Prager Bischöfe.

Die imposante St.-Georgs-Basilika  7  ist ebenfalls über den dritten Burghof erreichbar und stammt aus der Zeit um 915. Sie zählt zu den bedeutendsten romanischen Bauten Prags. Neben der Basilika steht das von Mlada, der Schwester des Fürsten Boleslav II., im Jahre 973 gegründete St.-Georgs-Kloster. Das Kloster für Benediktinernonnen galt als erste böhmische Abtei und wurde während der Regierungszeit von Joseph II. säkularisiert und zeitweise als Kaserne genutzt. Heute befindet sich die Abteilung der alten Tschechischen Kunst der Nationalgalerie  3  im Kloster. Neben wertvollen Altarbildern und mittelalterlichen Kostbarkeiten werden hier auch Gemälde von Karel Škréta und Peter Brandl ausgestellt. Sehenswert sind zudem die barocken Skulpturen von Meistern wie Ferdinand Brokoff und Matthias Braun.

Königspalast am Dritten Burghof

St. Georgskloster und St.- Georgs- Basilika

Reiterdenkmal "Prager Georg" vor Veitsdom

Der Alte Königspalast stammt aus dem zwölften Jahrhundert und bildet den östlichen Abschluss des Burgkomplexes. Vom Schloss aus ist es nicht mehr weit bis zur Georgsgasse: Diese führt aus dem Dritten Burghof heraus und verbindet die St.-Georgs-Basilika  7  mit dem im 15. Jahrhundert als Teil der Festungsanlage errichteten Turm Daliborka.

Entlang des Domchors führt eine weitere Gasse zum anno 1494 von Benedikt Ried erbauten Pulverturm 81. Der Turm brannte im 16. Jahrhundert komplett nieder, wurde jedoch wieder aufgebaut und beherbergt heute eine Ausstellung über die hier arbeitenden Alchimisten.