Die Besichtigung der Prager Burg 1 beginnt man am besten auf dem auch unter dem Namen Ehrenhof bekannten Ersten Burghof. In den Jahren von 1756 bis 1774 unter Maria Theresia entstanden, ist er der jüngste der Burghöfe und bildet den Zugang vom Hradschinplatz zum Areal der Prager Burg 1 .
| Zugang zum ersten Burghof |
| | Blick in den ersten Burghof |
| | Wachablösung auf dem Burghof |
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Die täglich um zwölf Uhr auf dem Burghof stattfindende Wachablösung erinnert an die "Changing of the Guards"-Zeremonie im Windsor Castle bei London. Zu jeder vollen Stunde gibt es zudem eine Kurzversion der Wachablösung zu sehen.
Am Eingang des ersten Burghofes stehen die im Jahr 1768 von Ignaz Platzer gefertigten Plastiken der kämpfenden Giganten. Von Platzer stammen auch die Verzierungen auf der sonst eher schlicht gehaltenen Attika (der Palastfassade). Die um den Ehrenhof angesiedelten Gebäude ließ Maria Theresia in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts von dem Architekten Nicolo Pacassi realisieren.
| Türme des St. Veit Doms am Zweiten Burghof |
| | Plastik eines kämpfenden Giganten |
| | Zweiter Burghof |
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Durch das im barocken Stil errichtete Matthias-Tor gelangt man in den zweiten Burghof. Das Tor stammt aus dem Jahr 1614 und ist vollständig in den Bau integriert. Rechterhand des Tores führt eine Prunktreppe zu den ehemals als kaiserliche Gemächer genutzten Repräsentationsräumen. Über die linke Treppe ist hingegen die mächtige Säulenhalle erreichbar. Über diesen Raum gelangt man in den Rothmayer- und den Spanischen Saal sowie in die Rudolfgalerie.
Die Fassaden des seit dem 16. Jahrhundert bestehenden zweiten Burghofes wurden Ende des 18. Jahrhunderts von Nicolo Pacassi neu gestaltet. In der Mitte des Burghofes sprudelt ein barocker Springbrunnen aus dem Jahr 1686.
| Barocker Springbrunne. im Burghof |
| | Matthias-Tor zum zweiten Burghof |
| | Eingangsbere. zum Ersten Burghof |
| | Die Heilig-Kreuz. |
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In der Südostecke des zweiten Hofes steht die aus dem Jahr 1763 stammende Heilig-Kreuz-Kapelle. Diese im barocken Stil gestaltete Kapelle beherbergte lange Zeit den unter anderem aus einigen wertvollen kirchlichen Utensilien bestehenden Domschatz.
Die Burggalerie ist ein weiteres Highlight des zweiten Burghofes und beinhaltet die ungefähr 70 Werke umfassenden Kunstsammlungen von Kaiser Rudolph I. sowie von Ferdinand II. Unter anderem sind Bilder von berühmten Künstlern wie Peter Paul Rubens oder Tizian ausgestellt.
Vom zweiten Burghof aus führt die Staubbrücke in den für Ferdinand I. angelegten Königsgarten. Er ist im Renaissance-Stil gehalten und beherbergt das im Jahr 1569 erbaute Ballhaus: Hier fanden rauschende Feste und bunte Maskenbälle statt. Vom Garten aus ist es nicht mehr weit bis zum ebenfalls für Ferdinand I. errichteten Lustschloss Belvedere 127. Belvedere 127 ist auch unter dem Namen "Lustschloss der Königin Anna" bekannt und entstand in den Jahren von 1538 bis 1560. Vor dem Schloss zieht zudem der von Tomas Jaros geschaffene bronzene "Singende Brunnen" alle Blicke auf sich.
Durch die separaten Sehenswürdigkeitsbewertungen zu der Sehenswürdigkeit folgt die durchschnittliche Bewertung