Nationalmuseum, Prag

Eines der größten tschechischen Museen: Das Nationalmuseum

Das Nationalmuseum gilt als eines der größten tschechischen Museen und wurde in den Jahren von 1885 bis 1890 von Josef Schulz im Stil der Neorenaissance errichtet. Der mächtige Kuppelbau bildet den oberen Abschluss des Wenzelsplatzes, ist 70 Meter hoch und beeindruckt mit seiner 100 Meter langen Gebäudefront. Anstelle eines ehemaligen Rosstors errichtet, besitzt das Gebäude eine große symbolische Bedeutung für die Tschechen.

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Von der Hauptfront des Nationalmuseums aus erblicken die Besucher die prächtige und von Statuen geschmückte Rampe. Neben der thronenden Bohemia befindet sich ein junges, die Moldau verkörperndes Mädchen sowie ein für die Elbe stehender Greis. Die Brunnenfiguren sind von Mähren und Schlesien versinnbildlichenden Standbildern flankiert. Um die Hauptkuppel herum erinnern die Statuen des Bildhauers Bohuslav Schnirch an die Opferbereitschaft, Begeisterung, Liebe zur Wahrheit und Vergangenheit.

Prachtvoller Eingangsbereich

Nächtlicher Blick zum beleuchteten Museum

Stilvoller Innenbereich des Museums

Das Innere des Nationalmuseums beeindruckt durch seine extravagante und weitläufige Ausstattung: So führt eine breite Prachttreppe in den "Pantheon" genannten Saal mit Büsten von tschechischen Kulturgrößen. Die meisten Besucher zieht es jedoch vor allem in das Historische und Naturwissenschaftliche Museum. Im ersten Stock des Ausstellungshauses befindet sich die historische Abteilung, im zweiten Stock die naturwissenschaftliche Kollektion mit einer vielfältigen zoologischen Sammlung. Das Nationalmuseum besitzt zudem eine Bibliothek mit einem Bestand von etwa einer Million Büchern und zirka 8.000 Handschriften, darunter auch kostbare Handschriften aus dem Mittelalter. Nicht minder sehenswert sind die mineralogischen und geologischen Kollektionen des französischen Geologen Joachim Barrande – Die Sammlungen zählen zu den weltweit umfangreichsten ihrer Art.

Nationalmuseum mit Wenzelsstatue

Zu der ständigen Exposition des Nationalmuseums gehören auch immer eine oder zwei temporäre, teils sogar zeitgenössische Kunst zeigende Ausstellungen. Zudem zählen das Palais Lobkowitz  6  mit einer Exposition von der Eisenzeit bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts, das Lapidarium mit Steinskulpturen vom elften bis zum 19. Jahrhundert, das Antonín Dvořák Museum und das Bedřich Smetana Museum mit Informationen zum Leben und Werk der beiden Komponisten zum Nationalmuseum.

Wem nach so viel Kunst und Kultur der Sinn nach etwas Entspannung steht, der kann diese im nahe gelegenen Riegrovy sady Park finden. Benannt wurde diese unweit der königlichen Weinberge zu findende grüne Oase nach dem Politiker František Ladislav Rieger.